„Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“
Um 1950 waren für Kinder und Jugendliche in der Schweiz vor allem ausländische Comics wie Mickey Mouse, Tim und Struppi, Superman erhältlich. Aus diesem Grund regte die Stiftung Pro Juventute die Entwicklung einer neuen schweizerischen Bildgeschichte an. Sie wandte sich an die aargauische Kunstmalerin und Karikaturistin Edith Oppenheim-Jonas. Diese hatte sich schon während des Zweiten Weltkrieges einen Namen mit Karikaturen und Bildgeschichten gemacht und landete einen Volltreffer: PAPA MOLL. Die Comicserie startete 1952 und entwickelte sich als erfolgreiche Alternative zu den vielen ausländischen Comics. Bis heute. Während fast 50 Jahren erschien PAPA MOLL monatlich in der Jugendzeitschrift Junior. Parallel dazu erschein jedes Jahr ein neues PAPA MOLL-Buch.
Edith Oppenheim-Jonas
Papa Moll ist ein Familienvater mit fünf Haaren und zumeist Krawatte und Sakko. Zusammen mit Mama Moll hat er drei Kinder: Willy, Fritz und Evi. Die sechste Figur ist Tschips, ein Dackel. Moll ist ein charmanter, liebenswürdiger Vater und Ehemann. Durch seine besondere Art geraten er und seine Familie in vielfältige Abenteuer. Mama Moll und die drei Kinder müssen Moll oft zur Seite stehen, wenn er in Bedrängnis gerät. Viele Geschichten haben ihren Ursprung in der eigenen Familie der Schöpferin Edith Oppenheim-Jonas.
Rund 2 Millionen Bücher haben unterdessen den Weg zu den jungen Leserinnen und Lesern gefunden. Im Band 25 «PAPA MOLL geht baden» führt die Reise nach Bad Zurzach. Der Bekanntheitsgrad von PAPA MOLL liegt heute in der Deutschschweiz bei 98 %. Einige der Papa-Moll-Bücher existieren auch als Hörspiele auf CD und MC.
2017 ist der international erfolgreiche Spielfilm Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes (Originaltitel: Papa Moll) in die Kinos des In- und Auslandes gekommen. Basierend auf der Vorlage wurde eine vollständige Kinohandlung entwickelt und die Geschichte um weitere Charaktere erweitert: Papa Moll arbeitet in einer Schokoladenfabrik und sein ehrgeiziger Chef macht mit seinen Kindern der Familie Moll das Leben schwer. Die Titelrolle wird vom in Berlin lebenden Schweizer Schauspieler Stefan Kurt gespielt. Gedreht wurde in der Region Bad Zurzach und Baden sowie im Ausland. Regie führte Manuel Flurin Hendry und produziert wurde der Film von Zodiac Pictures.
Papa Moll ist heute eine der bekanntesten Kultfiguren der Schweiz und gehört zu den Klassikern der zeitgenössischen Comic-Literatur.
Wie kam PAPA MOLL nach Bad Zurzach? Die Familie von Edith Oppenheim-Jonas (1907-2001) lebte in Baden im Kanton Aargau. Die Künstlerin war zeitlebens regelmässiger Gast in Bad Zurzach mit seiner schönen Rhein-Landschaft, die sie auch malerisch inspirierte. Im aufstrebenden Bad Zurzach mit seiner Therme und den Tausenden von Besucherinnen und Besuchern entstand um 2010 die Idee, Papa Moll als Leitfigur und Maskottchen zu engagieren. In kurzer Zeit entstanden attraktive PAPA MOLL-Angebote wie das Kinderbad in der Therme Zurzach, das PAPA MOLL-Minigolf, der inzwischen höchst beliebte PAPA MOLL-Weg, die PAPA MOLL-Zimmer in den Kurhotels. Neue Attraktionen sind in Vorbereitung. Dies wurde auch möglich durch die Zusammenarbeit mit Roy Oppenheim, dem Sohn der Künstlerin, der im Bezirk Zurzach lebt.
HUMOR IST DER SCHLÜSSEL